Stille

Mondschein

Unsere Welt ist laut und hektisch. Eigentlich sind wir immer von irgendeinem Geräusch umgeben. Zusätzlich läuft bei vielen Menschen dann zu Hause auch noch der Fernseher oder das Radio. Jogger haben die Stöpsel ihres mp3-Players im Ohr, wenn sie im Wald ihre Fitness trainieren.
Für mich ist das ein Ausweichen vor mir selbst. Ich möchte bloß nicht hören, was meine innere Stimme mir vielleicht sagen mag. Ich mache alles, damit ich mich ablenke, von dem was ich bin.
Es gibt sie, diese innere Stimme. Sie ist leise, sie drängt sich nicht auf. Sie hat viel zu sagen, wenn ich ihr denn mein Ohr leihe. Leider ist es nicht immer so, dass sie mich in dem bestärkt, was ich gerade tue. Sie mahnt, sie fordert, sie ist unerbittlich. Wollen wir sie deshalb nicht hören? Versuchen wir uns selber aus dem Weg zu gehen?

Wie fühlen Sie sich, wenn Sie einmal nicht das Radio anmachen, wenn Sie ins Auto steigen? Wie geht es Ihnen, wenn Sie abends nicht den Fernseher anschalten, sondern still sind? Wie ist es gar, wenn Sie dann nicht einmal Lesen, was ja auch nur ein sich ablenken durch die Gedanken eines anderen ist. Können Sie es ertragen, nur mit sich selber zu sein?
Meditation ist so ein Versuch, sich eben nicht ablenken zu lassen von sich selber. Achtsamkeitspraxis führt dazu, dass ich meine Gedanken hören kann. Das ist zu Beginn nicht immer angenehm, aber es ist ein Schritt zu mir selbst. Denn ich bin so wie ich bin.